Großflächige Sondierung der Rhein Petroleum GmbH nach Kohlen-wasserstoffen (Erdölsondierungen) im nördlichen Landkreis Karlsruhe. Hydrophonkabel in Baggerseen.
Im Auftrag der Rhein Petroleum GmbH werden seit Januar dieses Jahres im nördlichen Landkreis Karlsruhe großflächig 3D-seismische Messungen durchgeführt, um vorhandene Erdölvorkommen zu lokalisieren und deren Gewinnungsrentabilität zu überprüfen. Hierfür werden Unmengen an Kabeln mit sog. Geophonen (Erdmikrofone) linienartig in Nord-Süd-Abständen von 200m bis 400m von Ost nach West, über die gesamte Landstrecke ausgebracht. Selbst die vorhandenen Gewässer werden hiervon nicht ausgenommen. Mittels speziellen Vibrationsfahrzeugen werden die Schallmessungen ausgelöst.
Was an Land mit Geophone - Kabelsträngen gemessen wird, soll an sämtlichen Seen mit verkabelten Hydrophonen geschehen. Hydrophone sind kleine, kunststoffummantelte Messgeräte, welche durch Kabel mit Bojen an der Wasseroberfläche verbunden sind. Durch ihr Eigengewicht sinken sie bis zum Gewässergrund ab.
Die an der Oberfläche mittels eines orangenen Kabelstrangs verbundenen Bojen (Bojenabstand ca. 40m) werden entlang einer geraden Linie in Ost-West-Richtung von Ufer zu Ufer verlegt. Die Entfernung zwischen den Bojenlinien (Nord-Süd) wird auf dem See entsprechend den an Land verlegten Geophonkabeln 200m betragen.
Messungen sind für den Zeitraum ab sofort bis März / April 2012 vorgesehen. Die einzelnen Hydrophonauslagen verbleiben je nach Messfortschritt ca. 2-4 Wochen im jeweiligen Gewässer und werden nach Abschluss der Messungen wieder vollständig entfernt.
Betroffen sind folgende Gewässer:
- Baggersee Fuchs & Gros, Eggenstein
- Baggersee Mittelgrund, Leopoldshafene
- Baggersee Weingarten
- Baggersee Metzgerallmend, Untergrombach
- Baggersee Alte Allmend, Büchenau
- Heidesee Forst
- Hardtsee Weiher
Achtung!
Da die Hydrophonkabel in einem Raster von 40m (Ost-West) auf 200m (Nord-Süd) von den Oberflächenbojen bis zum Seegrund reichen, kann die Gefahr nicht ausgeschlossen werden dass Taucher, welche mit diesen vertikal verlaufenden Kabellinien kollidieren, ggf. mit Equipmentteilen darin hängen bleiben können.
(...) Auf Nachttauchgänge sollte zur eigenen Sicherheit verzichtet werden.
Quelle: TSC Bruchsal / Forst